Was hat Second Life IT mit Umweltschutz zu tun?
Große Handyhersteller wie Apple oder Samsung bringen jedes Jahr neue, fortschrittlichere Smartphone-Modelle auf den Markt. Diesem Event wird mit Spannung entgegengefiebert und die Neuerungen werden auf verschiedensten Internetplattformen heiß diskutiert. Für viele Nutzer ist es erstrebenswert, ihr altes Modell so schnell wie möglich durch die neuste Technologie zu ersetzen.
Gleichzeitig setzt sich in unserer Gesellschaft ein immer größeres Bewusstsein für die Umwelt und die schädlichen Auswirkungen unseres Konsums auf das Klima durch. So versuchen immer mehr Menschen, ihren ökologischen Fußabdruck durch kleine, umweltfreundliche Anpassungen ihres täglichen Verhaltens zu verringern: Statt für jeden Weg das Auto zu nehmen, werden kürzere Strecken mit dem Rad zurückgelegt und Geschäftsreisen, die mit Inlandsflügen einhergehen, werden mit alternativen Verkehrsmitteln oder per Videokonferenz bestritten. Der ein oder andere beschließt, dass es ihm nichts ausmacht, seinen Fleischkonsum zu reduzieren oder ganz auf vegetarische Alternativen zu setzen.
Die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Umwelt muss also nicht unbedingt mit starken Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen. Jeder von uns kann individuell entscheiden, welche Maßnahmen für ihn möglich sind und welche umweltfreundlichen Alternativen für ihn schlussendlich gar keinen Verlust darstellen.
Schon kleine Änderungen können einen großen Unterschied machen, wenn viele Menschen sie vornehmen. Auch in Bezug auf unsere Nutzung von Smartphones und Laptops trifft das zu - schon eine kleine Änderung unseres Nutzungsverhaltens kann einen großen Unterschied machen. Niemand muss ab sofort auf alle neuen Geräte verzichten. Schon das Wissen über die Auswirkungen, das Überdenken unserer Entscheidungen und eine bewusste Auseinandersetzung mit diesem Thema sind ein wichtiger Schritt in eine umweltfreundlichere Zukunft.
Welchen Einfluss haben unsere Elektrogeräte eigentlich auf das Klima?
Das European Environmental Bureau (EEB) veröffentlichte im Jahr 2017 eine Studie, laut der die Verlängerung der Lebensdauer von Smartphones, Notebooks, Staubsaugern und Waschmaschinen um nur ein Jahr der EU so viel CO2 einsparen würde, wie die Reduktion von Autos im Straßenverkehr um 2 Millionen Stück. Ein maßgeblicher Faktor für die Entstehung dieser hohen Zahl ist der enorme Energie- und Ressourcenaufwand, der für Herstellung, Vertrieb und Entsorgung der elektronischen Geräte entsteht. Die Herstellung eines Smartphones hat beispielsweise ein größeres Global Warming Potential (GWP), ein Maß für den Einfluss verschiedener Aktivitäten auf das Klima, als die Nutzung und das Laden des Gerätes über seine gesamte Lebensspanne
Gleichzeitig haben Smartphones und Laptops eine tendenziell kürzer werdende Lebensspanne und es wird zunehmend schwerer und teurer, sie zu reparieren - das ist nicht nur für das Klima eine schlechte Entwicklung, sondern auch für das Portemonnaie. Zwar wird häufig das Argument vorgebracht, die Ersetzung des alten Gerätes ließe sich durch die verbesserte Energieeffizienz des neuen Gerätes rechtfertigen - der Studie vom EEB zufolge ist es hinsichtlich des GWPs jedoch immer besser, das alte Gerät zu reparieren, als es zu ersetzen. Und das, obwohl in der entsprechenden Studie von einer jährlichen Effizienzverbesserung neuer Modelle von ganzen 5 Prozent ausgegangen wurde. In der Realität lässt sich jedoch feststellen, dass neue Smartphone- und Laptopmodelle aufgrund von größeren Bildschirmen und stärkerer Leistung sogar mehr Energie verbrauchen als ihre Vorgänger.
Smartphones als signifikanter Treiber der CO2-Emissionen von Elektrogeräten
Von den vier in der Studie des European Environmental Bureaus berücksichtigten elektronischen Geräten - Laptops, Smartphones, Waschmaschinen und Staubsauger - haben Smartphones den größten Einfluss auf das Klima. Die Herstellung der für ein Smartphone benötigten Komponenten sind nicht nur material-, sondern auch energieintensiv. Smartphones sind für jährliche CO2-Emissionen in Höhe von 14,2 Millionen Tonnen verantwortlich. Rund 72 Prozent dieser Emissionen werden durch die Herstellung, den Vertrieb und die Entsorgung der Geräte verursacht.
In der EU existieren mehr als 632 Millionen Smartphones, jährlich werden rund 211 Millionen Neugeräte verkauft. Hauptgründe für die Neuanschaffungen sind zersprungene Bildschirme, schwache Batterien und das Verlangen nach der neusten Technik.
Würde jeder Nutzer die Lebensdauer seines Smartphones um ein Jahr verlängern, wäre dies äquivalent dazu, eine Millionen Autos von der Straße zu nehmen.
Die Verlängerung der Lebensdauer von Notebooks um ein Jahr hätte einen ähnlich eindrucksvollen Effekt: Da 52 Prozent der durch Notebooks jährlich produzierten CO2-Emissionen in Höhe von 12,82 Millionen Tonnen auf die Herstellung, den Vertrieb und die Entsorgung der Geräte zurückzuführen sind, würde eine Verlängerung der Lebensdauer um ein Jahr der Reduktion von Autos im Straßenverkehr um 870.000 Stück entsprechen.
Dem Umweltschutz entgegenwirkende Trends
Der Markt für Smartphones und Notebooks unterliegt dem Trend einer höherer Verarbeitungskapazität und einem damit einhergehenden höheren Energieverbrauch der Geräte - dieser Trend muss durch eine höhere Lebensspanne der Geräte ausgeglichen werden. Dazu können nicht nur die Hersteller beitragen. Auch wir als Verbraucher haben die Möglichkeit, unseren Konsum positiv zu beeinflussen. Als Faustregel lässt sich feststellen, dass ein Produkt umso länger genutzt werden sollte, je höher der Anteil der Emissionen für Herstellung, Vertrieb und Entsorgung an der Gesamthöhe der CO2-Emissionen ist.
Was können wir als Nutzer elektronischer Geräte beitragen?
Eine Verlängerung der Lebensdauer von Smartphones und Notebooks kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Ein defekter Bildschirm kann repariert werden und ein defekter Akku lässt sich austauschen - je nach Hersteller ist dies mit einem unterschiedlich hohen Aufwand verbunden. Wer sein funktionierendes Gerät gegen das neuste Modell ersetzen will, kann seinem gebrauchten Gerät durch einen Weiterverkauf ein zweites Leben schenken, statt es zuhause in der Schublade liegen zu lassen.
Bei der Anschaffung kann jeder Nutzer überlegen, ob nicht ein gebrauchtes Gerät einen gleich hohen Nutzen und zudem auch noch einen Kostenvorteil gegenüber einem Neugerät mit sich bringt. Viele gebrauchte Geräte bei uns im LapStore-Onlineshop stehen beispielsweise zum Verkauf, weil große Firmen ihre gesamte Hardware in regelmäßigen Abständen vollständig austauschen - diese Geräte sind in herausragendem Zustand und können noch viele Jahre lang zuverlässige Begleiter sein. Sie möchten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und Ihren Geldbeutel schonen? In unserem Onlineshop finden Sie eine große Auswahl an gebrauchten Laptops, Smartphones, Tablets und PCs. LapStore. Gebraucht. Günstig. Grün.
(Text: LS)
Link zur Studie.